Die Verbrennung der Schlangen

Vougar Aslanov

DIE VERBRENNUNG DER SCHLANGEN

Nach Motiven einer Geschichte aus dem Mahabharata

Es war die Zeit als die Götter noch sterblich waren und die Weisen und Einsiedler große Macht hatten. Der gottähnliche Asket und Sänger Kaschjapa lebte auch in dieser Zeit auf der Erde. Der heilige Mann war von allen Lebendigen für seine Mühen um das Gute und Großtaten geachtet.

Der große Weise träumte von Nachkommen: er heiratete zwei himmlische Jungfrauen – die Schwestern Winata und Kadru und entschied sich eines Tages das Opfer für dieses Ziel zu bringen. Kaschjapa lud die Götter und Halbgötter, Einsiedler und Weisen ein, um seine Opferbringung zu feiern.

Und als Obergott Indra kam, sagte ihm Kaschjapa:

„Bring mir Holz, erfülle meinen Befehl!“

Inrda brachte so viel Holz für ihn, bis im Wald ein Holzberg gebildet wurde. Der große Gott hörte aber nicht auf und trug immer weiter das Holz. Und er begegnete auf seinem Weg plötzlich Weisen, die körperlich so klein und ohnmächtig waren, dass alle zusammen ein kleines Holzstück kaum tragen konnten: die geistigen Großtaten schwächten sie so. Sie fielen in eine kleine Grube hinein, die mit dem Wasser gefüllt war und mussten mächtig kämpfen um dort überhaupt heraus zu kommen. Als Indra das alles sah, lachte er laut und machte sich lustig über diese Männer. Das machte die Weisen sehr wütend und sie schworen:

„Im Namen unserer Strenge in den Gesetzen, unserer Unumstößlichkeit unserer unbrechbaren Gelübde sei ein neuer Indra geschaffen, der hundert Mal stärker wird als dieser Eingebildete..“.

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